Sa 22. Mai 2021, 21:06
Griass Euch
Bei einer Arbeit in der Wiener City habe ich diese Waschküche gesehen:
LG Othmar
So 23. Mai 2021, 03:05
Ein Zeitdokument, das Erinnerungen in mir weckt, welche mich sehr traurig machen! Solche Waschküchen waren früher in den Kellern der Zinshäuser in Wien die Norm und ich habe als Kind meiner Mutter noch beim Auswinden der größeren Wäschestücke (Bettwäsche) geholfen! Das Wasch- oder Spülwasser musste dann kübelweise über eine Holztreppe entsorgt werden, da sich das kleine Abflussbecken erst in Kopfhöhe bei einem kleinen Fenster befand, durch das man ebenerdig in den Hof raussehen konnte! In der Waschküchenmitte befand sich eine Vertiefung von ca. 1/2m, die zwar Wasser aufnahm, aber keinen Abfluss hatte und immer ausgeschöpft werden musste! Man musste auch aufpassen, hier nicht reinzusteigen und zu fallen! Aus heutiger Sicht sehr schlimme und entsetzliche Verhältnisse!
So 23. Mai 2021, 18:35
Griass di Joa
Joa hat geschrieben:...... welche mich sehr traurig machen! ....... früher in den Kellern .....ich habe als Kind meiner Mutter noch beim Auswinden ........Das Wasch- oder Spülwasser musste dann kübelweise über eine Holztreppe entsorgt werden, da sich das kleine Abflussbecken erst in Kopfhöhe bei einem kleinen Fenster befand, .......Man musste auch aufpassen,..... Aus heutiger Sicht sehr schlimme und entsetzliche Verhältnisse!
Da hast du wirklich Pech gehabt
Diese Waschküche befindet sich im Dachboden und das Waschbecken war auch gleich dabei.
LG Othmar
So 23. Mai 2021, 19:01
othmar1964 hat geschrieben:Da hast du wirklich Pech gehabt
Mein Pech hat sich in Grenzen gehalten, zumal meine Mutter unter diesen Umständen nach dem Kriegsende Alleinerzieherin war, was zu diesen Zeiten sicher kein Honiglecken war und darum finde ich daran auch schon gar nichts Lustiges!
So 23. Mai 2021, 20:37
Griass di Joa
Da die Mutter meines Vater selbst Alleinerziehend war und ich so viele Geschichten von meinem Vater kenne, kann ich bei dir mitfühlen.
Ein paar Jahre bevor mein Vater starb, gab er und meine Mutter, meiner Nichte ein Interview, das ich mir immer wieder anhöre.
Was ich von meinem Vater weiß, meine Großmutter lernte ich nicht wirklich kennen, schaute meine Großmutter immer nach Vorne und war
immer für "Späßchen" zu haben:
Eines Tages ging mein Vater mit meiner Großmutter Ende der 40er Jahr, zu Fuß vom 7. Bezirk auf den Anninger(meine Großmutter war eine
Waldläuferin*). Als sie in Mödling ankamen und mein Vater den 360er sah, fragte er meine Großmutter warum sie nicht gefahren sind?? ZU teuer!
Oder:
Mein Vater hatte schon 1947 den Führerschein und ein Auto, und meine Großmutter sagte zu meinem Vater, er soll das Licht abdrehen!
Erzähl das mal wem heute! Sie nehmen alles für selbstverständlich.
Deshalb kann ich dich verstehe, lieber Joa.
Liebe Grüße Othmar
*Waldläuferin: Eine Frau die um 4 in der Früh in den Wald geht, Blumen pflückt und dann am Abend Blumensträuße auf der Maria Hilfer Strasse in den Amis-Bar verkauft.