Die gefährlichste Frau Europas

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Die gefährlichste Frau Europas

Beitragvon Joa » Mi 3. Aug 2022, 09:37

Christian Ortner: Die gefährlichste Frau Europas

Ungerührt betreibt die Europäische Zentralbank die Entwertung des Euro und damit die Vernichtung von Wohlstand, befürchtet Exxpress-Kolumnist Christian Ortner – und wünscht sich einen Aufstand gegen diese fatale Politik.

Man kennt das aus schrecklichen Beziehungsdramen: Mann verprügelt Frau, Frau zieht aus der Wohnung aus, Mann verspicht Besserung, Frau kommt zurück, Mann schlägt Frau wieder, Frau zieht aus, Mann verspricht Besserung, Frau kehrt zurück, Mann … und es geht immer weiter so.

Europas Beziehung zur Europäischen Zentralbank (EZB) und besonders zu deren Präsidentin Christine Lagarde gleicht derzeit diesem durch und durch toxischen Beziehungsmuster auf erstaunliche Art und Weise. Frau Lagarde schädigt seit Jahren durch ihre Politik des legalen Geldfälschens die Menschen in der Euro-Zone massiv – und trotzdem ist offiziell alles eitel Wonne, kein Politiker von Rang geht gegen diese Form von staatlich organisiertem Verbrechen vor, kein Mitglied des obersten EZB-Gremiums schmeißt empört den Job hin und packt öffentlich aus.

Bis Frau Lagarde den nächsten Anlauf nimmt, den Euro zu ruinieren, wie etwa jüngst durch neuerliche Schritte, bankrotte Staaten wie Italien oder Griechenland mit frisch gedrucktem, aber immer wertloserem Geld über Wasser zu halten. Und wieder unternimmt niemand auch nur den Versuch, ihr loses Treiben zu beenden.

Betrug an den Sparern


Und so ruiniert sie den Euro ungeniert weiter. Während etwa die US-Notenbank Fed nicht nur die Zinsen massiv anhebt, um die Inflation zu bekämpfen, sondern auch die Geldmenge stark verringert, geht Frau Lagarde das eine nur sehr zögerlich an und das andere gar nicht. Alles, um Griechen, Franzosen und Italienern zu ersparen, höhere Zinsen für ihre Schuldenberge bezahlen zu müssen.

Frau Lagarde, man kann es nicht anders sagen, ist momentan die gefährlichste Frau Europas.

Denn sie bringt mit ihrer Politik nicht nur Millionen von Sparern um einen erheblichen Teil ihrer Ersparnisse und hart arbeitende Menschen um einen Teil ihres Lohns; sie sorgt auch dafür, dass aus dem Euro eine „Euro-Lira“ geworden ist, wie Josef Urschitz jüngst in der „Presse“ feststellte.

Und das hat desaströse Folgen. Weil der Euro immer mehr an Wert verliert – allein heuer rund zwölf Prozent gegenüber dem Dollar – werden Importe, etwa von Öl, Gas oder anderen Rohstoffen, immer teurer und treiben so die Inflation noch weiter an.

Vorbild Türkei?

Welche katastrophale Folgen eine derartige Weichwährungspolitik hat, kann man in allen Ländern mit hohen Inflationsraten besichtigen, von der Türkei bis Argentinien. Und welche günstigen Folgen eine Hartwährungspolitik hat, sieht man ebenfalls dort, wo sie angewendet wird, wie etwa in der Schweiz oder in Deutschland und Österreich zu Zeiten von D-Mark und Schilling; aber auch noch in den ersten Jahren des Euro.

Paradoxerweise wird Frau Lagarde mit diesem ruinösen Weg nicht einmal jenes Ziel erreichen, dem sie sich verbunden fühlt, nämlich die Einheit Europas zu stärken und ein mögliches Auseinanderfallen des Euro zu verhindern.

Denn indem sie dafür sorgt, dass die Schuldenstaaten innerhalb der Union stets mit frisch gedruckten Euros finanziert werden, erspart sie den dortigen Regierungen und politischen Systemen die so dringend notwendigen Reformen und Reparaturen, mit denen sie endlich wettbewerbsfähig gemacht werden könnten. Stattdessen verschulden sich diese Staaten immer höher und höher – dank Frau Lagarde kann ja scheinbar nichts passieren.

Damit werden aber die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit einzementiert, ja, teils noch schlimmer.

Und damit steigt auch die Gefahr, dass es sich die Bevölkerungen der solider wirtschaftenden Staaten wie Deutschland oder Österreich irgendwann nicht mehr gefallen lassen werden, für die notorischen Schlendriane unter den EU-Staaten zu zahlen, indem ihr Geld immer wertloser wird. Mit allen politischen Konsequenzen, die so etwas haben kann, wie uns die Geschichte lehrt.

Auch in diesem Kontext ist Frau Lagarde derzeit die gefährlichste Frau Europas.

Dass sie damit ungeschoren durchkommt, liegt freilich auch an der übermäßigen Flexibilität all jener Entscheidungsträger, die da zumindest ein Wort mitzureden haben.

Warum gibt es keinen Aufstand?

Ich frage mich zum Beispiel seit einiger Zeit, warum nicht der Österreicher Robert Holzmann, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank und damit automatisch Mitglied im EZB-Rat, noch immer bei diesem Drama der Wohlstandsvernichtung mitspielt. Der Mann weiß als hervorragender Ökonom natürlich, was da abgeht – macht aber doch mit. Anstatt, er ist jetzt 73 Jahre alt, öffentlich zu erklären, diese Politik der Wohlstandsvernichtung nicht mehr mittragen zu wollen und von seinem Amt in der EZB zurückzutreten als Zeichen des Protestes, dient er brav und still weiter.

Eine verpasste Chance, mittels Aufstand gegen die gefährlichste Frau Europas ein europäischer Held zu werden.

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